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Die Ausstellung
Am 29. April 1949 befreiten die US-Truppen das Kriegsgefangenen-Stammlager VII A in Moosburg
Wir zeigen dem Besucher das Leben der Kriegsgefangenen im Stalag VII A Moosburg auf: Eine Original-Filmaufnahme von einem Überflug eines amerikanischen Aufklärungsflugzeugs im Jahr 1945 bringt die Größe und die Dimension des Lagers Moosburg zum Ausdruck und nimmt die Besucher mit auf die Reise.
Durch den fototechnisch nachgestellten Lagereingang tritt man in die Inszenierung der Lagerwelten ein. Ein Modell des Lagers verschafft einen Überblick über den Aufbau und die Anordnung der Baracken.
AUSGANGSSITUATION
Das Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlager (Stalag) VII A Moosburg
In der Stadt Moosburg befand sich während des 2. Weltkriegs eines der größten Kriegsgefangenenlagers Deutschlands. Im Stalag VII A Moosburg wurden von 1939 bis 1945 mehr als 150.000 Kriegsgefangene registriert. Nach dem Krieg diente es als Internierungslager und ab 1948 wurde das Gelände zur Besiedelung durch Heimatvertriebene genutzt. Ab 1960 dienten die Baracken auch als Heimat der Gastarbeiter. Im Jahre 2006 wurde ein Großteil der letzten Wachmannschaftsbaracken abgerissen. Seit mehr als 10 Jahren engagiert sich der Verein Stalag Moosburg e.V. für den Erhalt der noch bestehenden Gebäude und die damit verbundene Erinnerungskultur. Seit einiger Zeit finden umfangreiche Diskussionen hinsichtlich eines möglichen Dokumentations-Zentrums in Moosburg statt.
ZIELE DER AUSSTELLUNG
Zentraler Abschnitt in der Moosburger Geschichte
Wir wollen mit der Ausstellung über einen zentralen Abschnitt der Moosburger Geschichte informieren, in dem Tausende Männer aus aller Welt in Moosburg eine prägende Phase ihres Lebens verbrachten. Mit der Ausstellung bieten wir den Besuchern an, Empathie mit den Kriegsgefangenen im Stalag VII A zu entwickeln, um möglichst das Interesse am historischen Hintergrund zu wecken. Wir möchten damit zu einer vertieften und differenzierten Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen der Gefangenen anregen. Das soll schließlich den Besucher dazu motivieren, sich kritisch mit dem Thema Erinnerungskultur auseinander zu setzen. Auch das Zivilinternierungslager Internment Camp No 6 und die darauffolgende Entwicklung einer Flüchtlings- und Heimatvertriebenensiedlung zur Moosburger Neustadt werden beleuchtet.
Am Ende sollen die Besucher sich fragen:
Was war das STALAG VII A?
Wie haben es die Gefangenen erlebt?
Was hat das Lager für Moosburg bedeutet?
Was hat diese Vergangenheit heute mit uns zu tun?
Wie gehen wir damit um?
Woran wollen und WIE müssen wir erinnern?
Für private Gruppen, Schulklassen, Studierende sowie Lehrerinnen und Lehrer bieten wir Führungen an. Außerdem gibt es begleitend zur Ausstellung ein Veranstaltungsprogramm mit öffentlichen Führungen, Exkursionen und Vorträgen.